Tinder wird zur Sexfalle für junge Mädchen
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Sie wollte nur ein wenig Daten und Flirten und nun ist ihr das passiert: ihr Date entpuppte sich als brutaler Vergewaltiger! Sara ist am Boden zerstört. Ihr heile Welt ist zusammengebrochen, dank Tinder. Die Dating-App ist gratis und gerade bei den jungen Leuten sehr beliebt. Ein Grossteil der Jugendlichen zwischen 18 und 29 nutzen Tinder regelmässig. Doch für immer mehr junge Frauen entpuppt sich der Dating-Dienst als Sexfalle.
Dubiose Kriminelle auf Gratis-Portalen
Wenn ein Dating-Portal kostenlos ist, ist das in erste Linie eine tolle Sache. Gerade junge Leute haben meist wenig Geld und können sich gar keine teure Singlebörse oder Partnervermittlung leisten. Doch Vorsicht mit Gratis Portalen wie Tinder, Lovoo und co. Wo Dienste gratis sind, tummeln sich immer auch dubiose Gestalten. Und diese sind online nur schwer als solche zu erkennen. Ein Profil lässt sich problemlos faken und verschönern. Für ein unbedarftes Mädchen sieht der Kontakt wie der Traummann aus. Doch möglicherweise verbirgt sich dahinter ein Vergewaltiger oder Krimineller.
Experten sprechen mittlerweile von einer regelrechten Vergewaltigungswelle. Die offiziellen Zahlen sprechen eine klare Sprache. Dennoch ist die Dunkelziffer erwartungsgemäss viel höher, da die wenigsten Mädchen und Frauen eine Anzeige erstatten. Den meisten Betroffenen ist es peinlich, in eine solche Situation geraten zu sein. Sie denken sie tragen eine Mitschuld an dem was passiert ist. Daher gehen viele Betroffene gar nicht erst zur Polizei.
Die Masche der Loverboys, Toyboys, Stalker und Erpresser
Neben Vergewaltigern tummeln jedoch noch andere Kriminelle auf den beliebten Gratis-Apps. Besonders perfide sind die sogenannten Loverboys, fälschlicherweise auch als Toyboys bezeichnet. Diese Loverboys sind meist gutaussehend und haben eine starke Ausstrahlung, was auf junge Mädchen besonders anziehend wirkt. Loverboys bauen zunächst eine Liebesbeziehung mit dem ahnungslosen Opfer auf.
Ist das Opfer bis über beide Ohren verliebt, beginnt die sexuelle Ausbeutung des Opfers. Meist wird das Opfer im Vorfeld noch von Eltern und Freunden isoliert, so dass es sich quasi in einer ausweglosen Sackgasse befindet. Der Loverboy entpuppt sich nach und nach als Zuhälter und führt das Opfer gegen Geld anderen Männern zu. Einmal in dieser Spirale gefangen, kommt das betroffene Mädchen ohne fremde Hilfe aus dieser Situation nicht mehr heraus und wird sozusagen zur Zwangsprostituierten.
Aber auch Erpresser haben bei Tinder leichtes Spiel. Besonders dann, wenn die Opfer jung und arglos sind. Das werden Nackfotos und -filme geschickt, weil der vermeintliche Traummann das so verlangt hat. Und schon ist das Opfer erpressebar. Zahlt es nicht, werden Fotos oder Filme an einen riesigen Verteiler gesendet. Dieses Vorgehen führt nicht selten zum Selbstmord des Opfers aus Scham und Verzweiflung.
Etwas weniger häufig beobachten wir Fälle von Stalking. Begünstigt wird dies durch die Einbindung der meisten Gratis-Apps in Facebook und GPS-Ortungsdiensten. Durch diese Einbindung gibt das Opfer unfreiwillig sämtliche Informationen bis hin zu Location Based Informationen über sich Preis. Ein gefundenes Fressen für Stalker. Er weiss jetzt alles über sein Opfer und kann es soger orten und damit lokal ausfindig machen.
Tipps, wie Sie sicher daten und flirten können
Sie haben Angst bekommen? Das ist schon einmal ein erster richtiger Schritt! Seien Sie Vorsichtig und gehen Sie nicht zu naiv mit Gratis Apps um. Überlegen Sie genau, welche Informationen Sie über sich preisgeben und mit wem Sie chatten und sich vielleicht sogar treffen.
Damit die Suche nach dem nächsten Flirt für Sie nicht zur Sexfalle wird. Haben wir einige Tipps zusammengestellt, die Sie unbedingt beachten sollten:
Gesundes Misstrauen im Umgang mit fremden Menschen
Ein Profil ist schnell angelegt und niemand überprüft den Wahrheitsgehalt der Angaben. Daher sollten Sie immer skeptisch sein. Auch wenn es noch so toll klingt -oder gerade dann- sollten Sie überlegen, ob dies der Wahrheit entsprechen kann. Viele junge Mädchen träumen von einem Märchenprinzen, der sie auf Händen trägt. Und dann kommt genau so jemand daher und es klingt einfach zu schön.
Und mal ganz ehrlich: die meisten Jungs im passenden Alter sind in puncto Flirten eher etwas unbeholfen. Wenn also jemand mit Ihnen Kontakt aufnimmt und die hohe Flirtkunst perfekt beherrscht indem er genau das schreibt, was Sie hören wollen, dann ist da etwas faul. Ein 20-jähriger kann so etwas nicht, es sei denn er ist geschult. Und warum sollte er geschult sein? Es gibt dafür nur einen Grund: er hat unseriöse Absichten. Oder es steckt gar kein 20-jähriger dahinter, sondern ein Mitte 50-jähriger mit grossem Verlangen nach ganz jungen Mädchen.
Bleiben Sie also misstrauisch und hinterfragen Sie die Motivation der Kontakte. Brechen Sie den Kontakt besser ab oder ziehen Sie eine Vertrauensperson zu Rate, wenn Ihnen irgendetwas merkwürdig vorkommt.
Nicht erpressbar machen
Versenden Sie niemals Nacktfotos oder Filmchen übers Internet und geben Sie keine intimen Details von sich preis. Ob Sie rasiert, gepierct oder an intimen Stellen tätowiert sind, geht auch bei Tinder keinen was an. Mit derartigem Informationsmaterial machen Sie sich selbst erpressbar. Was, wenn das Material an einen grossen Verteiler im Facebook verteilt wird? Können Sie sich dann morgen noch aus dem Haus trauen?
Natürlich wird Ihr Kontakt Fotos von Ihnen haben wollen. Er möchte ja wissen wie Sie aussehen. Daher ist es auch kein Problem, ihm eines zu schicken. Wählen Sie aber das Foto mit Bedacht aus. Zeigen Sie sich nicht in Unterwäsche oder im knappen Bikini. Schicken Sie am besten nur ein Foto vom Gesicht. Alles andere kann er sich dann beim ersten Treffen anschauen.
GPS-Unterstützung ausschalten
Viele Gratis-Flirt-Apps arbeiten mit GPS-Unterstützung, das heisst: Ihre Aufenthaltsstandort ist für jeden einsehbar. Geben Sie keine location-based-Daten von sich frei, schalten Sie die GPS-Unterstützung aus! Ansonsten sind Sie bis auf wenige Meter genau zu orten und Ihre Kontakte wissen genau, wo Sie sich befinden. Jemand mit krimineller Energie weiss das sicher für sich auszunutzen!
Mit dem ersten Date abwarten
Viele junge Mädchen lassen sich schon nach kurzer Zeit zu einem Treffen überreden. Wir raten jedoch dringend davon ab, Kontakte zu treffen, die man erst seit wenigen Tagen kennt. Drängt der Kontakt zu stark auf ein Treffen und droht sogar Konsequenzen an, wenn man sich nicht darauf einlässt, dann ist da etwas faul. Lassen Sie sich niemals drängen sondern warten Sie ab. Kriminelle haben meist keine Geduld und brechen den Kontakt ab, wenn man sich nicht innerhalb einer bestimmten Zeit zu einem Date überreden lässt. Ein wenig Geduld zahlt sich daher aus und trennt die Spreu vom Weizen.
Das erste Date an einem sicheren Ort!
Treffen Sie sich mit einer fremden Person nie in einem Hotelzimmer oder bei ihm daheim! Das erste Date sollte immer an einem öffentlichen Ort stattfinden. Mögliche Orte sind eine Bar, ein Restaurant, ein Einkaufszentrum, ein Club oder auch im Kino. Lassen Sie sich nie zu einem Treffen in einer privaten Wohnung überreden. Auch nicht dann wenn er sagt, es kämen noch andere Leute und es wäre eine Party! Was, wenn Sie der erste Gast sind und es kommt dann auch plötzlich niemand mehr? Dann sind Sie ihm völlig hilflos ausgeliefert. Seien Sie unbedingt vorsichtig!
Woran erkennt man ein verdächtiges Profil?
Egal ob Tinder, Badoo oder wie sie alle heissen: ein verdächtiges Profil erkennt man immer wieder an den gleichen Merkwüdigkeiten. Jemand, der unlautere Absichten auf einem Flirtportal hat, wird ein sogenanntes Fakeprofil anlegen, also ein Profil mit gefälschten Angaben. Folgende Punkte sollten Sie misstrauisch machen:
– der Profilname besteht aus Ziffern und Sonderzeichen
– Kommunikation in schlechtem Deutsch oder Englisch
– widersprüchliche und unwahre Angaben, für die keine nachvollziehbare Erklärung gemacht wird
– Sie sollen Nacktfotos schicken
– Sie werden zu eindeutigen Handlungen in einem Privatchat aufgefordert
– Sie werden intensiv zu einem Date gedrängt, obwohl Sie den Flirtkontakt erst seit kurzem kennen
– Sie dürfen niemandem von Ihrem Kontakt erzählen, auch nicht Ihrer besten Freundin (meist wird noch ein plausibler, aber frei erfundener Grund mitgeliefert)
– Sie sollen Ihrem Kontakt Geld schicken (finanzielle Notlage, war ja klar!)
All dies sollte Sie stutzig machen. Falls Sie nicht sicher sind, was Sie davon zu halten haben, ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu. Das kann die beste Freundin sein, ein Leher oder natürlich auch die eigenen Eltern. Oft sieht eine Drittperson viel klarer, ob etwas faul ist oder nicht.
Finger weg von Gratis-Apps!
Leider müssen wir von Singleboersevergleich generell vor den beliebten Gratis-Apps warnen. Gerade junge Menschen können dort arglos Opfer krimineller Machenschaften werden. Ein Dienst, der nichts kosten, lockt immer auch kriminelle Elemente an. Für diese sind Gratis-Apps wie Tinder ein Eldorado. Die Nutzung ist gratis und sie treffen dort auf viele junge und unerfahrene User.
Jungen Menschen, die auf der Suche nach einem Date oder Flirt sind, empfehlen wir daher Singlebörsen wie Lovescout24 oder Neu.de. Diese sind kostenpflichtig und das chreckt schon einmal die meisten Cyberkriminellen ab.
Wer auf der Suche nach einer festen Partnerschaft ist, sollte sich hingegen bei einer Partnervermittlung anmelden. Hier empfehlen wir besonders die Partnervermittlungen Parship und Elitepartner. Diese sind zwar recht teuer, dafür trifft man hier jedoch ausnahmslos auf Menschen, die seriös auf der Suche nach einer Partnerschaft sind. Die Gefahr, auf einer kostenpflichtigen Kontaktbörse Opfer krimineller Machenschaften zu werden, ist deutlich geringer, als bei einer gratis-App.
Tipp an die Eltern
Sie sind Eltern einer Tochter im Alter von 18 bis Mitte 20 Jahren? Und Ihre Tochter nutzt Gratis Apps wie Tinder? Reden Sie mit Ihrer Tochter über die Gefahren, die bei Tinder lauern. Verbieten Sie nicht den Umgang mit Gratis-Apps, sondern zeigen Sie die Gefahren anhand klarer Beispiele auf. Appellieren Sie an den logischen Menschenverstand Ihrer Tochter: sie möchte ja sicher nicht Opfer eines Loverboys oder eines Vergewaltigers werden. Zeigen Sie ihr, wie sie Gefahren bei Tinder erkennen kann. Woran man merkt, dass mit einem Profil etwas nicht stimmen kann. Ausserdem sollte sie sich niemals mit fremden Männern an einem Ort treffen, wo es keine Rückzugsmöglichkeit gibt. Treffen sollten immer im öffentlichen Raum stattfinden und nicht in einem Hotel oder einer Privatwohnung enden.
Reden Sie mit Ihrer Tochter, auch wenn sie genervt die Augen verdreht. Ihre Tochter besitzt einen natürlichen Selbsterhaltungstrieb und wird Ihre Mahnung ernst nehmen.
Was tun, wenn man Opfer wurde?
Sie wurden Opfer eines Loverboys oder haben mit einem Tinder-Kontakt sexuelle Gewalt erfahren? Ganz wichtig: es ist nicht Ihre Schuld! Sie sind dort völlig unschuldig hineingeraten. Machen Sie sich also keine Vorwürfe. Gehen Sie zur Polizei und erstatten Anzeige gegen die betreffende Person. Die Polizei wird sich um alle weiteren Schritte kümmern.
Ihnen ist es einfach zu peinlich und Sie wollen auf keinen Fall die Polizei einschalten? Bedenken Sie, dass die kriminellen Person auf diese Art einfach weitermachen kann und noch viele andere junge Mädchen Opfer werden. Sie könnten das stoppen, mit einer einzigen Anzeige. Sie können die Person natürlich auch anonym anzeigen. Sammeln Sie in diesem Fall so viele Beweise wie möglich und übergeben Sie alles anonym an die Polizei.
Fazit
Tinder und andere Gratis-Apps sind sicher nicht schlecht und besonders bei jungen Leuten sehr beliebt. Man sollte sich jedoch dessen bewusst sein, dass -gerade weil es kostenlos ist- es sich um mehrheitlich oberflächliche Kontakte handelt und sich auch zahlreiche dubiose Kriminelle dort tummeln.
Wer ernsthaft einen Partner sucht oder sicher flirten und daten will, ist mit einer kostenpflichtigen Singlebörse oder Partnervermittlung besser beraten. Ansonsten ist bei Tinder, Badoo und co. höchste Vorsicht geboten.
Haben auch Sie Erfahrungen mit Tinder gemacht? Schreiben Sie uns und diskutieren Sie mit. Wir akzeptieren auch kontroverse Meinungen!
Meine Tochter ist genau so einem Betrüger auf den Leim gegangen. Ich glaube sie hatte ihn auch über Tinder kennengelernt. Am Anfang schien alles gut. Er umschwärmte sie und sie war total in ihn verliebt. Als ich ihn zum ersten mal sah, hatte ich aber ein ungutes Gefühl. Er stammt aus Tunesien und irgendwie war mir da nicht so wohl. Also versuchte ich mit meiner Tochter zu reden. Leider entfremdetet sie sich immer mehr von uns, und daran hatte er einen gewaltigen Anteil: wann immer es ging, redete er schlecht über uns. Auch ihre beste Freundin wurde bald vor den Kopf gestossen. Am Ende war unsere Tochter völlig isoliert. Er wollte dann Geld von ihr und brutal wurde er auch noch. Mein Mann und ich haben ihn dann bei der Polizei angezeigt. Wir hatten Glück, weil der Tunesier schon einschlägig bekannt war. Eine Psychologin hat unsere Tochter dann wieder in die „Realität“ zurückgeholt. Ich hoffe, dass ihr so etwas nie wieder passiert!
Darum unser Appell an alle Eltern: passt auf eure Kinder auf und warnt sie vor solchen Typen…